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Spass, Spiel und Spannung am Schülerturnier

An Fronleichnam, Donnerstag 8. Juni lag das Zentrum von Goldau auf dem Tierpark Sportplatz, weil dort das Schülerturnier vom SC Goldau ausgetragen wurde.

Von Amparin Mandingorra Herger

Eingeschrieben hatten sich 37 Gruppen à 6 Spielern (5 Feldspieler und 1 Torhüter – 1 Auswechselspieler war gestattet). Das war ein Anmelderekord! Es tummelten sich aus den Schulen der Gemeinde Arth, Steinerberg, Sattel, Rothenthurm, Lauerz, Steinen und Walchwil insgesamt knapp 260 Spielende am Turnier, die versuchten sich in den Gruppenspielen gegen die Gegnerinnen und Gegner durchzusetzen und sich für die Finalspiele zu qualifizieren.

Den Siegerequipen der drei Alterskategorien winkten die begehrten Wanderpokale und Sponsorenpreise. Trotz des Ehrgeizes blieb die Fairness nicht auf der Strecke. Und weil auch das Wetter mitspielte, wurde das Schülerturnier ein richtiges Fussball-Sommerfest. Die rund 500 Zuschauer feuerten die Kinder an und verpflegten sich an der Festwirtschaft.

Wer sich weiter sportlich betätigen wollte, konnte seine Präzision beim Torwandschiessen unter Beweis stellen und im Penaltyschiessen messen. Auch die besten Torwand-Schützen wurden mit Sponsorenpreisen belohnt.

Schlussrangliste:

Kat. A (Jg. 2013 & jünger)Kat. B (Jg. 2010 & jünger)Kat. C (Jg. 2006 & jünger)
SC GoldauPhantom StrikersFC Fischcruschberli
Die coolen F-JuniorenKickershood sechs-vier
Favoriten ClubBombastiksideeyeFC Ballers

Torwandschiessen:

Kat. 1 (Jg. 2009 & älter)Kat. 2 (Jg. 2010 & jünger)
1.Zeno HuserLevi Elmiger
2. Josef SimoniPascal Huber
Dragan BlagojevicFlorena Thaqi

Bilder: Amparin Mandingorra Herger

E-Junioren sind Cupsieger

Erstmals in der über 75-jährigen Geschichte des SC Goldau holt sich ein Juniorenteam den Cupsieg. Im Finale bezwangen sie den Luzerner SC diskussionslos mit 2:8.

Von Simon Krienbühl

Bereits der Finaleinzug war ein echtes Highlight für die Goldauer Ea-Junioren. Das Halbfinale zuhause auf dem Sportplatz Tierpark war ein Herzschlag(halb)finale schlechthin. Die Junioren konnten gegen den Favoriten aus Kriens einen 0:4 Rückstand weg machen und bewiesen im Elfmeterschiessen die besseren Nerven. 

Finalspiel gegen den Luzerner SC
Der Innerschweizer Fussballverband organisierte eigens einen Cupfinal-Tag für die Junioren. Alle Finalspiele der Junioren wurden am 8. Juni auf der Sportanlage des ESC Erstfeld ausgetragen. Unsere Jungs mussten früh aus den Federn – bereits um 08:30 Uhr war Kickoff. Die Goldauer waren aber von der ersten Minute hellwach und konnten sich schliesslich den Pokal nach Hause holen. Allzu lange konnten die Spieler schliesslich nicht feiern. Einige von ihnen spielten ab der Mittagszeit bereits wieder am Schülerturnier in Goldau um den nächsten Titel. 

Trainer Roberto D’Amato war nach dem Spiel überglücklich: “Meine Jungs zeigten bereits über die ganze Saison eine sensationelle Leistung. Den Pokal nach Goldau zu holen, ist einfach nur grandios.”

Am Samstag, 24. Juni findet eine kleine Ehrung für das Team statt – dies in der Halbzeitpause des Aufstiegsspiels SC Goldau gegen den FC Suhr. 

Bilder: Elmar Stadelmann

Aufstieg in höchste Juniorenliga für Goldauer Ca

Die Junioren machten am letzten Samstag den Aufstieg dank eines Heimsiegs gegen die Spielgemeinschaft Küssnacht Weggis perfekt. In der kommenden Saison spielen die Goldauer in der Youth League C – der höchsten Stärkeklasse des Innerschweizer Fussballverbands.

Von Simon Krienbühl

Die Goldauer gingen an diesem herrlichen Sommerabend als klarer Leader in diese Partie. Das Spiel gegen den Tabellenneunten war aber knapper, als es die Tabelle hergab. Die Goldauer mussten sich den 3:2 Sieg hart erarbeiten. Anschliessend feierten die Spieler und das Trainertrio mit Dusan Simic, Dario Gerig und Driton Prenaj den verdienten Meistertitel. 

Die Ca-Junioren sind nun einen Spieltag vor Schluss nicht mehr vom ersten Tabellenplatz zu verdrängen. In acht Spielen holte das Team stolze 22 Punkte. Ab Sommer spielen die Tierpärkler nun gegen die stärksten Junioren der Zentralschweiz ihrer Altersklasse.

Trainer Dusan Simic meinte nach dem Schlusspfiff: “Ich gratuliere den Jungs ganz herzlich zum Aufstieg. Die Mannschaft zeigte heute, wie schon während der ganzen Saison, eine kämpferische Leistung. Der Aufstieg in die Youth League C ist ein echtes Highlight.”

Jubelnde Goldauer nach dem Schlusspfiff

Slogan gesucht

Liebe Sportclübler

In den letzten Monaten haben wir uns einige Gedanken zu den sportlichen Zielen, dem passendem Verhalten auf dem Fussballplatz, dem Umgang mit Schiedsrichtern und Funktionären und über die gegenseitige Wertschätzung gemacht. Kurz: Ein neues Leitbild ist am Entstehen.

Dafür suchen wir für den Sport Club Goldau einen passenden Slogan, der unseren Verein kurz und knackig beschreibt – einen ähnlich markanten Slogan wie „Mia san mia“ des FC Bayern.

Bist du kreativ? Dann sende uns deine Vorschläge bis Ende Juni 2023. Auf die Gewinnerin oder den Gewinner wartet – bei entsprechender Wahl – ein Gutschein von Meli Sport Schwyz im Wert von CHF 100.– und eine Einladung zum Fototermin der 1. Mannschaft mit einem exklusiven Foto der Mannschaft und dir. Unter allen Teilnehmenden verlosen wir zudem drei Gutscheine für unser Clublokal im Wert von CHF 20.–.

Danke für eure zahlreichen Vorschläge. Gerne werden wir diese demnächst evaluieren. Mehr folgt bald.

Sportliche Grüsse
Vorstand SC Goldau

Neues Dress für Juniorenteams

Gleich mehrere Juniorenteams des SC Goldau wurden kürzlich mit einem neuen Dress ausgerüstet. Die Juniorenkommission und die Teams bedanken sich herzlich für die grosszügige Unterstützung:

Junioren Dd
Junioren Dc
Juniorinnen FF-15
Junioren E
Junioren Ca
Junioren B

Über 900 Spiele als Schiedsrichter geleitet

Der Goldauer Werner Hardegger ist seit bald 40 Jahren als Unparteiischer tätig. Nun tritt er kürzer und gibt sein Amt als Schiri-Verantwortlicher des SC Goldau an die jüngere Generation weiter. Als Schiedsrichter sieht man ihn weiterhin. 

Von Simon Krienbühl

Werni, auf dieses Jahr hin hast du die Verantwortung über die Schiedsrichter und Spielleiter des SC Goldau in andere Hände übergeben. Wie kam es dazu?
Es war an der Zeit, die Verantwortung weiterzugeben. Ich durfte diese über 17 Jahre innehaben. Eine lange, aber unglaublich tolle Zeit. Und ich bin ja immer noch mit dabei, werde weiterhin als Schiedsrichter und unterstützend im Verein tätig sein. 

Werner Hardegger beim Sportplatz Tierpark in Goldau

Wie wurdest du eigentlich Schiedsrichter?
Als 13-jähriger Junge habe ich mit Fussballspielen begonnen und habe sämtliche Junioren-Stufen durchlaufen. Später wechselte ich dann zu den Aktiven. In einem Training erlitt ich dann einen schlimmen Unfall, einen Beinbruch. Das war doppelt ärgerlich, wollte ich doch im Aktivfussball Fuss fassen und in die Rekrutenschule einrücken. Nach einer längeren Pause stand ich dann wieder auf dem Fussballplatz. Ich musste mir aber eingestehen, dass es mir nicht mehr möglich war, aktiv zu spielen.

Und wie ging es dann weiter?
Eigentlich hatte ich mir nie aktiv überlegt, Schiedsrichter zu werden. Ich wurde aber nach meinem “Karriereende” vom damaligen Spiko gefragt, ob ich es als Spielleiter versuchen möchte. Spontan sagte ich damals zu. Ich sagte mir, dass ich so fit und im Verein aktiv bleibe. Ich war zwei Jahre als Spielleiter tätig und danach fragte mich die zuständige Person vom SCG-Vorstand an, ob ich Schiedsrichter werden möchte. Auch zu dieser Herausforderung sagte ich spontan zu. Zudem studierte ich in Zürich, da war ein kleines Sackgeld auch willkommen.

Im Jahr 1985 absolvierte ich dann die Ausbildung zum Schiedsrichter. Anschliessend pfiff ich 12 Jahre in der 4. Liga und durfte 16 Jahre in der 3. Liga arbitrieren. Zusätzlich assistierte ich während der Zeit in der 3. Liga noch ca. 10 Jahre in der 2. Liga regional. 

Und heute – bist du noch als Schiedsrichter im Einsatz?
Ja, ich pfeife noch immer, und zwar mit Freude und Leidenschaft. In meiner Altersklasse darf ich bei den Herren noch 5. Liga pfeifen, bei den Frauen bis 3. Liga. Für die Tätigkeit als Schiedsrichter bestehen keine Alterslimiten. Ich muss aber jährlich ein Arztzeugnis einreichen, welches bescheinigt, dass ich gesundheitlich in der Lage bin, das Amt des Schiedsrichters auszuüben.

Die Anforderungen an einen Schiedsrichter sind hoch – was zeichnet einen guten Unparteiischen aus?
Ein grosser Vorteil ist natürlich, wenn man vorher selbst Fussball gespielt hat. Man kann so knifflige Situationen besser beurteilen. Neben einer guten Fitness sollte man auch eine gute Auffassungsgabe sowie eine starke Persönlichkeit mit sich bringen. Bekanntlich ist eine Seite mit einem Schiri-Entscheid oft nicht einverstanden. 

Was verstehst du unter einen starken Persönlichkeit?
Man besitzt ein sicheres Auftreten, Verantwortungsbewusstsein, ein gesundes Mass an Ehrgeiz und ist in der Lage, Kritik einzustecken. Ist man nicht kritikfähig, hat man als Schiedsrichter auch nichts verloren. Ausdauernd sollte man auch sein, und ich meine nicht nur die körperliche Fitness. 

Wenn man an Schweizer-Schiedsrichtergrössen denkt, kommen einem die zurückgetretenen Urs Meier oder Massimo Busacca in den Sinn. Heute ist Sandro Schärer der einzige Schiedsrichter in der Schweiz, der vollamtlich als Profi tätig ist. Wann werden die Schiedsrichter gleichauf mit den Spielern sein?
Ich denke, das kann man nicht vergleichen. Obwohl es die gleiche Sportart ist, sind die Welten sehr verschieden. Die Aus- und Weiterbildung der Schiris hat in den letzten Jahren auch in der Schweiz nochmals einen grossen Sprung gemacht. Dieser war auch notwendig, im Vergleich zum Ausland sind wir aber immer noch rückständig. 

Der Goldauer pfiff im Jahr 1996 das Spiel Buttisholz – Willisau.

Was hältst du persönlich vom VAR?
Der technische Fortschritt hilft auf jeden Fall. Im Breitenfussball gibt es Technik natürlich nicht. Es ist ab und zu schon eine Herausforderung. Ein Beispiel: In der Schweiz hat ein Schiri bei den Herren erst ab der 2. Liga zwei Linienrichter an seiner Seite. In tieferen Ligen ein Abseits zu sehen, ist manchmal sehr knifflig. Zurück zum VAR: Es wäre eine Illusion, zu glauben, dass durch die Technik auch die Diskussionen aufhören würden. Diskutiert wird immer auf dem Fussballplatz oder auf den Rängen, was ja auch bereichernd sein kann. 

In deiner Karriere hattest du sicher auch ein paar knifflige Situationen zu meistern. Wie bist du damit umgegangen?
In den Zeitungen liest man manchmal von Attacken oder Beleidigungen gegenüber den Schiedsrichtern. Klar, das gibt es. Aber im Verhältnis zu der Anzahl Spiele ist es sicher ein Bruchteil. Trotzdem sollte man die Schiedsrichter schützen. Ich hatte das Glück, dass es in meinen über 900 gepfiffenen Partien vielleicht fünf Partien gab, an denen ich nach Spielschluss nicht mehr ins Clubhaus ging, um ein Kafi zu trinken. Auch ich habe mal einen “Seich” gepfiffen. Dafür muss man halt auch gerade stehen und damit umgehen können. Wertschätzend ist jeweils, wenn einem Spieler und Trainer für eine gut geleitete Partie danken.

Stichwort Ausbildung: Ab dem Jahr 2006 hast du das Schiriwesen beim SC Goldau übernommen. Wie kam es dazu?
Ich pfiff damals in der 3. Liga und ich merkte, dass man die wenigen Schiedsrichter, die es in Goldau gab, mehr unterstützen könnte. Damals arbeitete ich wie auch der damalige (und heutige) Präsident Ralf Ehrbar in Zürich. Einmal hat mich dann Ralf auf dem Arbeitsweg gefragt, ob ich mir diese Funktion vorstellen könnte.

Und du hast wieder spontan zugesagt, wie damals als Schiedsrichter?
Genau, wobei ich die Leute um mich bereits vorgängig bearbeitet hatte (schmunzelt). Mir war es wichtig, dass wir in Goldau eine nachhaltige Lösung für die Schiedsrichter aufbauen konnten. 

Was war dir dabei wichtig?
Ich wollte den jungen Personen die Seite eines Schiedsrichters aufzeigen, die vielleicht auf den ersten Blick nicht so präsent ist. Schiri zu sein, ist eine echte Lebensschule. Man lernt im jungen Alter früh Verantwortung zu übernehmen, Entscheidungen schnell zu treffen oder kritikfähig zu sein. All dies hilft einem im privaten wie auch im beruflichen Umfeld. Die jungen Schiedsrichter benötigen dann halt ein paar Saisons, bis sie diese positive Entwicklung bei sich sehen. 

Wie schwierig ist es, genügend Schiris in den eigenen Reihen zu haben?
Natürlich ist es anspruchsvoll. Beim SC Goldau hatten wir bis auf ganz wenige Saisons immer genügend Schiris. Das ist nicht selbstverständlich. Je nach Anzahl Mannschaften bei den Aktiven und Junioren muss ein Verein eine bestimmte Anzahl Schiedsrichter stellen. Dabei greift das Bonus-Malus-Prinzip: Hat ein Verein mehr als die geforderte Anzahl, erhält man einen finanziellen Zustupf. Stellt man zu wenig Schiris, bezahlt der Verein eine Busse. Heute haben wir in Goldau acht Schiedsrichter.

Zum Abschluss Werni, sehen wir dich weiterhin auf dem Fussballplatz?
Als Zuschauer sowieso! Und auch als Schiri möchte ich noch so lange weitermachen, wie es meine Gesundheit und meine Motivation zulassen. Ans Aufhören denke ich jedenfalls noch nicht. 

Alain Ehrbar neuer Schiri-Verantwortlicher
Der 34-jährige ist in Goldau aufgewachsen und pfeift bereits viele Jahre für den SC Goldau. Heute ist er in der 3. Liga als Unparteiischer und in der 2. Liga regional als Linienrichter im Einsatz. Nun übernimmt Alain Ehrbar das Schiriwesen beim SC Goldau. Unterstützt wird er bei den Spielleitern von Nemanja Cvisic.

Luan Krasniqi neuer Trainer der 2. Mannschaft

Per Sommer 2023 übernimmt Luan Krasniqi den Trainerposten der 2. Mannschaft des SC Goldau. 

Von Simon Krienbühl

Auf die neue Saison hin wird der Trainerposten der 2. Mannschaft frei, da der aktuelle Trainer Beat Appert das Amt als Trainer der 1. Mannschaft übernimmt. Nun konnte auf Appert mit Luan Krasniqi eine Person gefunden werden, die den Verein und die Mannschaft bestens kennt. Bis heute ist Krasniqi Spieler und Captain der Goldauer-Reserven. Früher trainierte der 29-jährige bereits erfolgreich die Goldauer A-Junioren. 

Der bisherige Assistent Dario Bürgi sowie Isuf Krasniqi und Neki Shala werden den Staff ergänzen.

Luan Krasniqi freut sich auf die neue Herausforderung, betont er: “Ich freue mich auf diesen Schritt und danke dem Verein für das entgegengebrachte Vertrauen.”

Sportchef Mario Schuler meint zur Verpflichtung: “Mit Luan konnten wir ein Eigengewächs für den Trainerposten finden. Ich wünsche ihm und dem Staff einen guten Einstand.”

Jahrelang bei der Nati, jetzt coacht er beim SCG

Guido Stadelmann ist ein Glücksfall für Goldau: Der Golietrainer hat lange die Schweizer Nati-Goalies gecoacht und weiss viel zu erzählen.

Von Laura Inderbitzin, Bote der Urschweiz

Eigentlich wäre Guido Stadelmann jetzt im Ruhestand. Sein Sportgeschäft in Unterägeri hat er verkauft, beim Schweizerischen Fussballverband (SFV) hat er sein Amt als Goalietrainer letzte Saison abgegeben. «Ich hatte eigentlich genug vom Fussball», sagt der 60-Jährige.

Guido Stadelmann, Goalietrainer SC Goldau

Doch der SC Goldau holte ihn aus der Pension zurück. Seit Herbst trainiert er die Goldauer Goalies – mit Fokus aufs Fanionteam, aber auch mit der 2. Mannschaft und dem Nachwuchs arbeitet er. «Der damalige Sportchef Bruno Spiess meldete sich bei mir, wir sassen mal zusammen und ich war schnell überzeugt», erzählt Stadelmann, der das Familiäre am SCG schätzt.

Zum Nati-Goalietrainer wurde er nur per Zufall
Mit seiner Erfahrung ist er ein Glücksfall für den 2.-Liga-regional-Verein. Fast 20 Jahre arbeitete der gebürtige Surseer beim SFV mit den Nationalteams und begleitete Gregor Kobel, Simon Enzler, Gaëlle Thalmann und Co. auf ihrem Weg.

Was für ihn eine gute Torhüterin oder einen guten Torhüter ausmacht? «Persönlichkeit. Nur Persönlichkeit.» Natürlich seien Talent und Technik Grundvoraussetzungen. «Aber die Überzeugung von dir selbst, dein Charakter, das ist das Wichtigste.» Das versuchte er den besten Goalies der Schweiz jahrelang einzutrichtern. Angefangen hatte seine Karriere als Trainer einst völlig zufällig.

Als Aktiver spielte er selbst als Torwart in der NLA und NLB, unter anderem bei Biel. Sein damaliger Trainer Hansruedi Hasler wurde später Technischer Direktor beim SFV – und brauchte dringend Coaches für die Torhüter. So wurde Stadelmann, mittlerweile zurückgetreten, aus dem Nichts angefragt. Er machte rasch erste Trainerausbildungen und begleitete anschliessend erstmals die U17-Nati.

Der Rest ist Geschichte: Der 60-Jährige fand viel Gefallen an dieser Arbeit, wurde von den Spielern geschätzt und begleitete die Nachwuchsteams der Frauen sowie der Männer über Jahre hinweg bei Zusammenzügen und auch bei verschiedenen Europa- und Weltmeisterschaften. Er förderte die Talente und arbeitete später in den Leistungszentren in Emmen und Huttwil (siehe Box).

Plötzlicher Abgang im Schweizer Verband
2017 machte Stadelmann innerhalb des SFV dann einen weiteren Schritt nach oben und übernahm als Goalietrainer die A-Nati der Frauen. Er betreute Gaëlle Thalmann und Co., selektionierte Nachwuchsgoalies und teilte die anderen Coaches für die Teams ein. Bis er letzte Saison plötzlich genug hatte.

«Aber im Sommer wäre doch die EM und dann gleich die WM …» hörte er von verschiedenen Seiten. Doch Stadelmann entgegnete: «Ich war schon an einigen Europameisterschaften, ich kenne diesen Käse.» Am liebsten stehe er im Training auf dem Platz, das ganze Drumherum brauche er nicht.

Mehr einheimische Goalies in Goldau
In Goldau kann er sich nun genau auf das fokussieren. Der Wechsel vom Profi- in den Amateurbereich sei ihm leicht gefallen. «Auf dem Feld ist es dasselbe, ich trainiere und korrigiere genau gleich – einfach das Niveau ist anders.» Beim SCG will man mithilfe von Stadelmann wieder mehr einheimische Goalies rausbringen. Bis jetzt ist der 60-Jährige sehr zufrieden im Verein, er schätzt seine neuen Aufgaben. Der Nicht-Ruhestand scheint Stadelmann zu passen.

«Granit Xhaka ist ein toller, direkter Mensch»
In den Leistungszentren in Emmen und Huttwil konnte Guido Stadelmann am intensivsten mit den Nachwuchsgoalies zusammenarbeiten. So gehören Simon Enzler (heute FC Aarau), Noam Baumann (FC Wil) und Sebastian Osigwe (FC Lugano) zu den Akteuren, die er schon früh und am engsten begleitete. «Bei Enzler hätte ich gedacht, dass er es noch weiter nach oben schafft», erzählt der Trainer, der in Unterägeri wohnt.

Das Gegenteil gilt in dieser Hinsicht für Jonas Omlin (Gladbach). «Er war im Nachwuchs in keiner Nati auf dem Radar, niemand hat etwas von ihm erwartet, er hat das komplett alleine geschafft.» Auch Gregor Kobel (Dortmund) ist heute weiter, als Stadelmann einst geschätzt hätte. «An der U17-EM 2014 rückte er nur nach, weil ein anderer verletzt war. Dann überzeugte er am Turnier enorm, wechselte wenig später jung nach Hoffenheim und ging seinen beeindruckenden Weg», so Stadelmann.

Er schätzt die Persönlichkeit, die ihm so wichtig ist, an Kobel enorm. Selbiges gilt auch für Yann Sommer (Bayern) oder Granit Xhaka (Arsenal). Mit dem heutigen Nati-Captain hatte er bereits in der U17 zu tun. «Im Mannschaftsbus war er ein ‹schücher Cheib›. Aus ihm wurde so ein toller, direkter, geradliniger Mensch. Niemand sollte etwas gegen ihn sagen.» (lai)

Beat Appert wird ab kommender Saison neuer Goldau-Trainer

Per Sommer 2023 wird Beat Appert den Trainerposten der 1. Mannschaft übernehmen. Der gebürtige Goldauer folgt auf Skumbim Sulejmani.

Der SC Goldau wird den auslaufenden Vertrag mit dem Trainer der 1. Mannschaft, Skumbim Sulejmani, auf die neue Saison hin nicht weiter verlängern. 

Präsident Ralf Ehrbar: “Wir schätzen Skumbim als Person und sind auch mit dem bisherigen sportlichen Saisonverlauf zufrieden. Skumbim besitzt aber nicht das notwendige Diplom, welches bei einem allfälligen Aufstieg in die 2. Liga interregional notwendig wäre. Das Risiko, einen Trainer ohne die notwendige Trainer-Lizenz zu beschäftigen, wäre schlicht zu gross. Wir mussten deshalb einen Entscheid in der Trainerfrage fällen. Wir danken Skumbim für seine gute Arbeit und wünschen ihm für seine Zukunft alles Gute. Dem ganzen Team wünschen wir für die verbleibende Rückrunde viel Erfolg. Wir sind überzeugt, dass wir im Kampf um das Erreichen der Aufstiegsspiele bis zuletzt mitspielen werden.”

Appert wird der neuer Trainer

Der 47-jährige Goldauer amtet seit 2019 erfolgreich als Trainer der 2. Mannschaft von Goldau. Zudem ist Appert in der Juniorenkommission des SC Goldau tätig – derzeit als Technischer Leiter. 

Appert durchlief die Goldauer Juniorenabteilung und spielte als Aktiver in Goldau, ehe er zum FC Aegeri wechselte und die grösste Zeit seiner Aktivkarriere als Spieler in der 1. und 2. Mannschaft bei den Zugern verbrachte. Nach seiner Aktivzeit wechselte Appert auf den Trainerposten, wo er beim FC Aegeri Assistenztrainer der 1. Mannschaft und danach Trainer der 2. Mannschaft war. 2019 erfolgte der Wechsel zurück nach Goldau.

Beat Appert: “Es erfüllt mich mit Stolz, dass mir der Verein das Vertrauen schenkt, höhere Aufgaben im Verein zu übernehmen. Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung. Dank meinen aktuellen Tätigkeiten im Verein durfte ich viele Spieler und Trainer kennenlernen. Dies ist sicherlich fördernd, um die Vision des Vereins voranzutreiben: Möglichst viele Einheimische im Fanionteam auflaufen zu lassen.”

Der Sport Club Goldau freut sich auf die weitere Zusammenarbeit mit Beat. Über die weitere Zusammensetzung des Staff der 1. Mannschaft und über die Nachfolge von Appert als Trainer der 2. Mannschaft werden wir zum gegebenen Zeitpunkt informieren.

Presse SC Goldau, Simon Krienbühl

Spektakel von Budapest bis Schattdorf

Es war eine lange Vorbereitung für die 3. Mannschaft des SC Goldau mit dem 4-tägigen polysportiven Trainingslager in Budapest als Höhepunkt. Im Testspiel Anfang März gegen Budapest Celtic war die Intensität noch Bescheiden beim Meisterschaftsstart gegen den FC Schattdorf dagegen rumpelte es bereits gewaltig – Es sind nur die Ergebnisse, welche genau gleich blieben – sowohl im fernen Osten wie auch im nahen Süden holte man ein spektakuläres 4:4.

Von Mauro Kuny

International weiterhin unbesiegt
Nach einer katastrophalen Vorrunde mit nur 4 Punkten aus neun Spielen (auch bedingt durch über 15 Kadermutationen) holte der Trainerstaff Schmidig / Kuny den langjährigen Erfolgscoach Hasanaj zurück ins Boot der 3. Mannschaft. Auch dieser war im Trainingslager in Budapest mit am Start und schoss neben einem schönen Elfmetertor auch noch ein Paar Touristenfotos vom romantisch wirkenden Bahnhof Innsbruck. Es war nach Tallinn (3:4) Lissabon (6:6) und Sofia (0:6) das 4. Internationale Testspiel vom “Drüü” und man blieb erneut ungeschlagen.

Beim freundschaftlichen 4:4 Unentschieden wäre auch ein Sieg der Goldauer möglich gewesen. Hätte Celebi den Fallrückzieher von der Grundlinie eingenetzt, (und danach die Fussballschuhe an den Nagel gehängt), hätte Simic anstatt zwei Tore vier geschossen, hätte Medeiros noch ein Tor von hinter der Grundlinie erzielt oder Torwart Schmid hätte bereits in der ersten Hälfte seine Hände und nicht nur die Füsse zum Abwehren gebraucht. So waren zuletzt alle glücklich und die 3. Mannschaft zog es zur Erholung ins “Gellert Bath”. Es war sportlich, kulturell und sozial ein erfolgreiches Trainingslager mit glänzenden Auftritten auf und neben dem Spielfeld.

Meisterschaftsstart geglückt
Die weiteren (nationalen) Testspiele gaben bereits Grund zur Hoffnung, dass dem Team in dieser Vorbereitung ein erster Schritt in die richtige Richtung gelungen ist. Die Tierpärkler zeigten einen erfrischenden Auftritt mit lebendigem Teamgeist und teils schönem Kombinationsfussball. Die Schattdörfler machten es den Goldauern in den ersten 15min alles andere als einfach. Sie setzten Gelb-Rot früh unter Druck und es war Torwart Schmid mit einem katzenähnlichen Reflex zu verdanken, dass es weiterhin 0:0 stand. Mit den ersten Angriffsbemühungen der Goldauer drückte Medeiros einen gefährlich aufs Tor gezogenen Freistoss von Metaj mit dem Oberschenkel über die Linie – die Goldauer führten, entgegen dem Spielverlauf.

Die Goldauer standen nach dieser Führung deutlich höher, konnten das Spiel ausgeglichen gestalten und es gab mehr Platz auf beiden Angriffsseiten. Durch eine dieser Lücken entwischte in der 26. Minute der Schattdorfer Stürmer, welcher nur regelwidrig gestoppt werden konnte. Die rote Karte ist regeltechnisch richtig und gleichzeitig sehr streng ausgelegt. Die Goldauer müssen nur 5 Minuten später nach einem Eckball den Ausgleich zum 1:1 hinnehmen. Bis zur Pause gestaltet man die Partie dann ausgeglichen und die Überzahl der Schattdorfer kommt nicht mehr zur Geltung.

40 Minuten in Unterzahl
Die zweite Hälfte beginnt mit einem Goldauer Paukenschlag und dem Geniestreich von Metaj. Aus halblinker Position zirkelt er einen als Flankenball zu erwartenden Freistoss über die Mauer ins kurze Eck. Dann kommen die 20 Minuten mit Pleiten, Pech und Pannen. Zuerst ermöglich man durch einen Fehlpass im Mittelfeld den Ausgleich und nur Minuten später verschläft man einen Einwurf des Gegners. Weil der Gegner dies zu nutzen weiss, steht es 12 Minuten nach der Goldauer Führung 4:2 für das Heimteam. Nun zeigte sich der grosse Unterschied zur Vorrunde – Die Goldauer liessen die Köpfe nicht hängen, griffen weiter trotzig an, provozierten einen Freistoss und eine gelbrote Karte des Gegners.

Mit einem weiteren Freistoss von Metaj auf den Kopf des fliegenden Ahadi stand es nur noch 4:3 (72 Minuten). Keine zehn Minuten später flog ein Eckball vor die Füsse des eingewechselten Fischlin, welcher den Ball weiterspitzelte bevor ein Urner Eisenfuss sein Schienbein traf. Der fällige Elfmeter verwandelte Hani geruhsam zum verdienten Ausgleich. Mit einer Willensleistung in den letzten 20 Minuten ist es den Tierpärklern gelungen in einer schwierigen Partie wieder ins Spiel zu finden. Trotz 40 Minuten Unterzahl konnte man das Spiel auf Augenhöhe mit dem Gegner gestalten und war gegen Ende dem Sieg näher. ALLEZ SCG S’DRÜÜ!

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