Mit seinen 21 Jahren ist Dario Schelbert bereits eine feste Grösse im Goldauer Mittelfeld. Im Interview spricht der Muotathaler über die intensive Vorbereitung, seine Rolle auf dem Platz und seine Zuversicht im Kampf um den Klassenerhalt.

Foto: Elmar Stadelmann
Mit Dario Schelbert sprach Simon Krienbühl
Dario, nach der Hälfte der Saison steht Goldau auf einem Abstiegsplatz. Wie realistisch ist der Klassenerhalt?
Das Ziel des Klassenerhalts ist absolut realistisch. Wir spielen noch 15 Partien in der Rückrunde. Die Tabelle ist sehr eng. Ein guter Start in die Rückrunde könnte uns ins sichere Mittelfeld bringen. Klar ist aber auch, dass uns die kommenden Spiele alles abverlangen werden.
Was braucht es, um die Klasse zu halten?
Wir müssen in jedem Spiel unser Leistungsmaximum abrufen. Das Niveau der Liga ist extrem ausgeglichen, oft entscheiden kleine Details über Sieg oder Niederlage. Vor allem unsere Effizienz vor dem eigenen und gegnerischen Tor müssen wir verbessern.
Woran habt ihr in der Wintervorbereitung gearbeitet?
Ein Schwerpunkt war unser Spiel mit Ball. Wir haben an Spielauslösungen gearbeitet, die uns gefährlicher vor das gegnerische Tor bringen sollen. Zudem haben wir unser Fitnesslevel verbessert und verschiedene Freistoss- sowie Eckballvarianten einstudiert.
Im Februar verbrachte das Team ein paar Tage in Spanien. Dein Fazit zum Trainingslager in Marbella?
Das Trainingsgelände, das Wetter und die gesamte Umgebung waren hervorragend. Durch die zwei täglichen Einheiten konnten wir gezielt an unseren Schwächen arbeiten. Zudem haben wir den freien Nachmittag genutzt, um als Team noch enger zusammenzuwachsen – etwa bei einem gemeinsamen Ausflug an die Promenade von Puerto Banús. Insgesamt war das Trainingslager ein voller Erfolg.
Und zeigt sich das auch in der Stimmung innerhalb des Teams?
Definitiv! Dank dem Trainingslager sind wir als Mannschaft noch enger zusammengerückt. Gleichzeitig wissen wir alle, dass es in der Rückrunde eine klare Leistungssteigerung im Vergleich zur Vorrunde braucht – darauf haben wir uns in der Vorbereitung fokussiert.
Du bist der Dauerbrenner im Mittelfeld. Bist du fit?
Leider habe ich mir Anfang Februar einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen, was meinen Trainingsplan etwas durcheinandergebracht hat. Ich bin aktuell im Aufbau, aber zuversichtlich, dass ich bald wieder voll fit bin.

Bild: Andy Scherrer
2019 bist du als 15-Jähriger nach Goldau gekommen. Wie siehst du deine Entwicklung seither?
Persönlich bin ich sehr gereift. In Goldau habe ich mir ein ideales Umfeld geschaffen, in dem ich mich sehr wohlfühle. Durch den Aktivfussball konnte ich mich körperlich deutlich weiterentwickeln und die Intensität meines Spiels steigern.
Du trägst die Nummer 6 und spielst auch auf dieser Position. Was macht für dich einen guten «Sechser» aus?
Als Sechser braucht man einen guten Rundumblick. Man muss immer wissen, was auf dem Feld passiert, und als Verbindung zwischen Defensive und Offensive das Tempo bestimmen. Mein grosses Vorbild ist Andrés Iniesta.
Wie sieht deine sportliche Zukunft aus?
Sportlich möchte ich mich nicht allzu sehr festlegen, da man nie weiss, welche Gelegenheiten sich sportlich wie auch privat noch bieten. In Goldau fühle ich mich aber sehr wohl und hoffe, noch viele Jahre für Gelb-Rot auflaufen zu dürfen.
Zum Schluss: 5 kurze Fragen zum Ergänzen.
- Vor einem Fussballspiel… trinke ich vier Espressi.
- Beim Song «Sweet Caroline» … ist «Chilbi» auf dem Sportplatz Tierpark.
- In der Kabine… wird die Punktejagd geplant.
- Goldau ist für mich… Leidenschaft.
- Muotathal ist für mich… Heimat.
Der SC Goldau startet am 15. März 2025 auswärts in Locarno in die Rückrunde.