Goldau gewinnt auch auf dem Gerbihof
Topskorer Zeno Huser entscheidet mit seinem Treffer in der 60. Minute das Derby für den Leader aus Goldau. 500 Zuschauer sahen auf dem Gerbihof ein animiertes Spiel mit der Spiess-Elf als dem richtigen Sieger.
Von Patric Rölli
Der Regen hatte den Gerbihofrasen perfekt auf das Spiel vorbereitet. Nass, doch nicht zu tief – perfekt also für harte Tacklings, die das Salz in der Suppe der Derbys sind.
Ausgeglichene Startphase
Vor einer würdigen Derbykulisse gab der Schiedsrichter das Spiel pünktlich frei. Ibach startete aggressiv und versuchte die Goldauer früh unter Druck zu setzen. Trotzdem kamen die Tierpärkler nach fünf gespielten Minuten im Derby zur ersten Chance. Zeno Huser tankte sich zur Grundlinie durch und passte klug zur Mitte, wo Schmid Torwart Zukaj zu einer ersten guten Parade zwang.
In der nächsten Viertelstunde versuchten beide Teams verbissen das Spieldiktat an sich zu reissen und es entwickelte sich ein kampbetontes Spiel, jedoch ohne klare Feldvorteile für eine der Mannschaften. In der 26. Minute brachte Schnüriger das kluge Zuspiel von Viola leider nicht unter Kontrolle und so brauchte Torwart Meier nicht ernsthaft einzugreifen. In der 31. Minute herrschte dann ein grosses Tohuwabohu im Strafraum der Ibächler. Mit vereinten Kräften vereitelten Torwart und Spieler Abschlüsse von Zeno Huser und Schmid in Extremis. Im Gegenzug verpasste Ibachs Goalgetter N’Tiamoah seinen ersten Derbytreffer knapp. Sein Ablenker landete nur im Aussennetz. Bis zur Pause wogte das Spiel im Mittelfeld hin und her. Keine der beiden Offensivabteilungen vermochte sich gegen die Abwehrreihen durchzusetzen. So ging man mit dem Spielstand von 0:0 in den Pausentee.
Topskorer Huser trifft
Mit der Einwechslung von Martin nach der Pause versuchte Trainer Pallas das Spiel über Aussen zu verstärken. Ibach erwischte den etwas besseren Start, machte sich das Leben aber mit vielen ungenauen Zuspielen im Spielaufbau immer wieder selber schwer. Doch auch der Leader aus Goldau vermisste die Geniestreiche des verletzt abwesenden Marini in der Offensive. Nach einer Stunde zeigte sich dann aber die ganze Klasse von Zeno Huser. Mit seiner Wucht setzte er sich am 16ner durch und erwischte Goalie Zukaj mit einem platzierten Schuss in die lange Ecke. Der Leader führte auf dem Gerbihof mit 0:1.
Ibach versuchte zu reagieren und Sahin fasste sich in der 64. Minute ein Herz. Sein satter Distanzschuss aus gut 30 Meter verpasste das Tor nur knapp. Die Muotadörfler kamen dem Ausgleich näher denn nur drei Minuten später wehrte ein Goldauer Spieler den Abschlussversuch von Viola, im Anschluss an einen Freistoss, auf der Linie ab. Ibachs vermehrte Offensivbemühungen eröffneten der Spiess-Elf nun aber vermehrt Konterchancen. Eine solche hochkarätige vermochte Koni Huser in der 73. Minute nicht zu verwerten. Sein Bruder Zeno machte es drei Minuten später auch nicht besser. Goalie Zukaj rettete mirakulös. Und ein drittes Mal scheiterten das Bruderpaar dann gemeinsam, diesmal mehr am eigenen Unvermögen.
Ibach zu wenig zwingend
Kurz darauf fand eine gute Ballstaffete über Steiner und N’Tiamoah den gut postierten Martin. Dessen Torabschluss geriet zu zentral und konnte von Goalie Meier sicher pariert werden. Doch auch in der Schlussphase scheiterten viele gute Ansätze der Ibächler an den zu wenig präzisen Zuspielen. So brachten die Goldauer den knappen Vorsprung relativ problemlos über die Runden. Selbst als Goalie Zukaj sich in der Nachspielzeit noch nach vorne wagte, gelang der Ausgleich nicht mehr. Der SC Goldau verdiente sich den Derbysieg mit einer abgeklärten und kompakten Leistung und nicht ganz überraschend entschied Topskorer Zeno Huser mit seinem Tor die Partie auf dem Gerbihof.
FC Ibach – SC Goldau 0:1 (0:0)
Gerbihof Ibach, 500 Zuschauer. – SR: Imfeld. – Tore: 60. Huser Zeno 0:1 – FC Ibach: Zukaj; Simon Steiner, Annen, Lüönd (60. Goncalves); Laski, Schnüriger (46. Martin), Sahin (80. Reichmuth), Auf der Maur, Viola; Dominic Steiner, N’Tiamoah. – SC Goldau: Meier; Bürgi, Spichtig, Büeler, Lokaj; Christen, Suter, L. Simoni (82. Mehicic), K. Huser; Schmid (75. Simini Jozef), Z. Huser (90. Zeka). – Bemerkungen: Ibach ohne Sanchez und Osella (beide verletzt), Goldau ohne Marini (verletzt). – Verwarnungen: 19. Annen, 22. Lüönd (alle wegen Foulspiel).
Als Leader ins Derby
Der SC Goldau reist als Leader nach Ibach. Während die Goldauer seit vier Spielen ungeschlagen sind, geht der FC Ibach mit zuletzt zwei Niederlagen ins Derby.
Ibach zurückgebunden
Der FC Ibach startete hervorragend in die Rückrunde. Die Mannschaft von Trainer David Pallas gewann die ersten drei Spiele. Dabei siegten die Ibächler auch gegen die Spitzenteams aus Buochs und Zofingen. Doch in den letzten beiden Spielen war der Wurm drin. Zuerst setzte es eine bittere 0:3-Niederlage gegen den FC Sarnen ab und am letzten Wochenende verloren die Muotadörfler auch auswärts in Ascona.
Viertes Auswärtsspiel in Folge
Besser läuft es derzeit dem SC Goldau. Die Mannschaft von Trainer Bruno Spiess ist seit vier Spielen ungeschlagen. Die letzten drei Spiele gewannen die Goldauer allesamt. Und alle auf fremden Plätzen. Dank dem Sieg im letzten Spiel in Hochdorf haben die Goldauer auch gleich die Tabellenspitze übernommen und reisen damit als Leader nach Ibach. Um die Tabellenführung auch nach dem Derby noch innezuhaben, brauchen die Goldauer in Ibach wohl einen weiteren Sieg. Sicher keine einfach Aufgabe. Doch die “Tierpärkler” werden alles daran setzen, den Derbysieg gegen den Rivalen aus Ibach zu holen und die Tabellenspitze zu verteidigen.