Gute Leistung, aber kein Ertrag für die Goldauer
Die Tierpärkler spielten über weite Strecken eine solide Partie. Doch liessen sie gute Torchancen liegen. Dies nutzte der Tabellenzweite Locarno aus und sicherte sich einen 2:0 Heimsieg.
Von Simon Krienbühl
Mit einer Zug- und Carfahrt liess sich der Gotthardstau gut umgehen und so trafen die Goldauer pünktlich im sonnigen Locarno ein. Auf dem Matchblatt sahen die mitgereisten SCG-Anhänger ein paar Änderungen im Vergleich zum letzten Spiel. Trainer Appert rotierte aufgrund ein paar angeschlagenen Spieler. Und wie schon zuletzt musste er auf Mittelfeldakteur Simon Schmid verzichten. Inzwischen ist die bittere Diagnose da: Schmid hat sich das Kreuzband gerissen.
Die erste nennenswerte Aktion des Spiels kam einer Grosschance gleich. Schelbert eroberte nach einer Viertelstunde mit gutem Pressing den Ball und bediente Beeler. Freistehend vor Goalie Pelloni setzte er den Ball aber knapp neben das Tor. Zwei Zeigerminuten später spielte Walker einen öffnenden Pass zu Huser, der den Ball aber knapp über das Tor spendierte.
„Wer die Tore vorne nicht macht, kriegt sie hinten“
Die Gastgeber hatten kurze Zeit später eine gute Gelegenheit. Flügel Peyretti köpfte knapp am Tor vorbei. Besser machte es in der 27. Minute sein Gegenüber, Ricardo Henriques. Eine Flanke verwandelte er mustergültig per Kopf zum 1:0. Der Führungstreffer fiel gänzlich entgegen dem Spielverlauf, was die Torchancen betraf. Locarno hatte bisweilen aber mehr den Ball, was die Goldauer aber nicht hinderte, ihrerseits offensive Akzente zu setzen. Doch ein Tor wollte einfach nicht fallen, trotz Möglichkeiten wie beim Lattenkopfball durch Asaro (32.). Und dann wurde den Goldauer vor der Pause auch noch ein Penalty verwehrt, nach einem Foulspiel an Koni Huser.
Locarno macht den Deckel drauf
Auch nach der Pause arbeiteten die Goldauer an ihrer Statistik und schraubten ihre Anzahl Torchancen nach oben. Über das ganze Spiel hinweg traf man im letzten Angriffsdrittel aber zu oft die falsche Entscheidung. Locarno war in der Defensive durchaus fehleranfällig. Aber der Ball wollte an diesem Abend einfach nicht im Gästetor einschlagen. Und so kam es, wie es kommen musste. Peyretti lief in der 85. Minute an seinem Gegenspieler vorbei und traf in die weite Torecke zum 2:0 Endresultat.
Fazit nach 90 Minuten: Die Appert-Elf hätte die Chance gehabt, mindestens einen Punkt aus Locarno zu entführen. Die Goldauer gingen aber zu fahrlässig mit ihren Chancen um, standen defensiv aber gut. Und so zeigten die Tierpärkler gegen den Tabellenzweiten eine sehr solide Partie. Dies sollte Selbstvertrauen für das Heimspiel von Mittwoch geben, wenn der SC Emmen zu Gast ist.
FC Locarno – SC Goldau 2:0 (1:0)
Stadio Comunale Lido, 150 Zuschauer. – Tore: 27. Henriques 1:0, 85. Peyretti 2:0. – FC Locarno: Pelloni, Felitti, Ziccardi, Martignoni, Rodriguez da Costa, Bottani (56. Calic), Doldur, Anselmi (77. Mhando), Peyretti, Henriques (65. Bilinovac), Becchio. – SC Goldau: Thüring, Asaro, Sommaruga, Zumbühl, Pasalic, Christen, Schelbert (82. Kaplan), B. Ademi (60. J. Ademi), Walker (70. L. Simoni), Beeler (60. Z. Huser), K. Huser. – Verwarnungen: 18. Doldur, 31. Ziccardi, 75. L. Simoni. – Bemerkungen: Goldau ohne Amstad, Bürgler, Huber, J. Simoni, Schmid, Horath, Sabani, Music und Sopaj.
Goldau trifft im Tessin auf Locarno
Am Samstagabend kommt es in Locarno zum Duell zweier formstarker Mannschaften.
Von Daniel Flüeler
Der SC Goldau konnte am letzten Spieltag seinen guten Lauf fortsetzen und gewann gegen den Tabellenführer FC Collina d’Oro mit 2:0. Dieser Sieg ist bereits der fünfte Vollerfolg aus den letzten sieben Spielen. Somit konnten die Goldauer den Vorsprung auf die hinteren Plätze ausbauen und hat den Ligaerhalt in den restlichen vier Partien in den eigenen Füssen.
Locarno mit knappem Sieg gegen Unterstrass
Nach dem Tabellenführer wartet nun der Tabellenzweite FC Locarno auf die Mannschaft von Trainer Beat Appert. Auch die Tessiner sind in Form und konnten vier der letzten fünf Spiele gewinnen. Zuletzt gewannen die Tessiner beim FC Unterstrass mit 4:3. Wenn es den Tierpärkler gelingt, an die vergangenen starken Leistungen anzuknüpfen, ist auch im Tessin etwas Zählbares möglich. In der Vorrunde verloren die Goldauer zuhause gegen Locarno mit 2:4.