Suhr legt gegen Goldau vor
Im Hinspiel des Aufstiegsspiels zur 2. Liga inter musste der SC Goldau eine knappe 2:1 Niederlage hinnehmen.
Von Simon Krienbühl
Die Affiche zog reichlich Zuschauer auf die Hofstattmatten in Suhr. Über 750 liess der Speaker verlauten, darunter viele Goldauer. Die Aargauer legten zu Spielbeginn gleich los wie die Feuerwehr: Tempofussball und gefühlt 80 Prozent Ballbesitz. Die Goldauer waren defensiv gefordert. Für Entlastung sorgten da einzelne Kontervorstösse. Einer davon führte zu einem Eckball. Die Situation schien bereits geklärt, als ein hoher Ball Koni Huser fand. Der Goldauer-Captain nahm den Ball mit vollem Risiko und zimmerte diesen aus rund 18 Metern unhaltbar ins linke hohe Eck. Ein Traumtor, welches die mitgereisten Goldauer-Anhänger lautstark bejubelten.
Goldauer setzte Nadelstiche durch Konter
Auch nach dem Führungstreffer waren die Suhrer spielbestimmend. Mit vereinten Kräften wurden die Vorstösse aber spätestens im eigenen Sechzehner geblockt. Da Suhr offensiv stand, waren sie defensiv eher etwas anfällig. Mal für mal konnte Goldau einzelne Konter fahren. So marschierte Aussenverteidiger Liridon Simoni in der 25. Minute der Seite entlang, spielte einen schönen Doppelpass mit Bruder Jozef, und stand dann plötzlich alleine vor Suhr-Goalie Stutzer. Dieser konnte den zweiten Treffer in extremis abwenden. Für Goldau war es die beste Phase der Partie. Dies sah auch SCG-Trainer Sulejmani: “Wir konnten einige Male gut umschalten. Schade, liessen wir einige Topchancen aus.”
Rückblickend hätte man hier den Gegner mehr ärgern müssen, so auch in der 37. Minute. Der omnipräsente Huser luchste einem Verteidiger mit einer fairen Monster-Grätsche den Ball ab und sah in der Mitte den mitlaufenden Huber. Sein Abschluss verfehlte das Tor leider um Haaresbreite.
Zwei Standards sorgten für die Wende
Minuten später hallte ein Pfiff durch den Goldauer-Strafraum: Elfmeter! Die Suhrer waren wiederholt gefährlich vor Steinegger aufgetaucht. Für einmal wusste sich die Defensive nur mit einem Foul zu helfen. Davut Bektas verwandelte den Penalty eiskalt zum Ausgleich. Vor der Pause hatten die Goldauer nochmals eine Grosschance zu verzeichnen. Wieder war es Huber, der in zwei Anläufen aus aussichtsreichender Position scheiterte. So gingen die beiden Teams mit einem Unentschieden in die Pause.
Die zweite Halbzeit war eher lau, da weniger Torszenen zu verzeichnen waren. Trotzdem lag die Spannung wegen des knappen Ergebnis in der Luft. Beide Trainer wechselten nach einer Stunde Spielzeit in regelmässigen Abständen. So brachte SCG-Trainer Sulejmani den zurückgekehrten Schmid. Zusammen mit Liridon Simoni sorgte Schmid gleich für neue Frische in der Offensive. Nach einem erneuten Konter verpasste Julet Ademi den Führungstreffer nur knapp. Auch Suhr-Trainer Calvo wechselte zu dieser Zeit. Und er bewies ein goldenes Händchen. Der junge Diego de Faveri erzielte in der 76. Minute nach einem Freistoss den Siegtreffer zum 2:1.
Aufstiegschancen bleiben in Takt
Am nächsten Samstag um 18:30 Uhr findet das Rückspiel zuhause in Goldau statt. Die Ausgangslage ist besser, als es das Resultat vielleicht vermuten lässt. Dies sieht auch SCG-Trainer Sulejmani: “Ich sah heute eine sehr gute taktische Teamleistung mit vielen Torchancen. Die Chancenverwertung war natürlich nicht gut, auch wären die Gegentore aus Standards zu verhindern gewesen. Für das Rückspiel ist aber alles möglich!”
FC Suhr – SC Goldau 2:1 (1:1)
Hofstattmatten Suhr, 750 Zuschauer. – SR: Mihajlovic. – Tore: 10. K. Huser 0:1, 39. Bektas 1:1 (Penalty), 76. De Faveri 2:1. – FC Suhr: Stutzer, Wernli, Berisha, Desando (80. Sinanovic), Petralito (64. de Faveri), Ceker, Käser (64. Basha), Costantino, Ejims, Bektas, Antic (74. Topal). – SC Goldau: Steinegger, Ulrich, Sommaruga, Persson, L. Simoni (85. Zumbühl), K. Huser, Schelbert, J. Simoni (62. Mehicic), Walker (80. B. Ademi), Huber (58. Schmid), J. Ademi. – Verwarnungen: 75. L. Simoni, 93. Ceker, 95. Ceker, 96. Sulejmani. – Bemerkungen: Goldau ohne Z. Huser, Etemi, Beeler
Bilder: Foto Wagner
Goldau spielt im Aargau um den Aufstieg
Am Samstagabend reist Goldau für das Hinspiel zum Aargauer Meister FC Suhr. Der Aufstieg wird im K.-o. System entschieden.
Von Simon Krienbühl
In einem dramatischen letzten Spieltag konnte sich Goldau im letzten Moment für die Aufstiegsspiele qualifizieren. Nach 26 Spielen war schliesslich die tieferen Strafpunkte entscheidend. Nach dem letztjährigen Abstieg aus der 2. Liga interregional haben die Tierpärkler nun die Chance, postwendend ins Oberhaus zurückzukehren.
Aufstiegsspiel gegen den FC Suhr
Der Modus in den Aufstiegsspielen ist simpel. Die Aufstiegsspiele werden nach dem K.-o.-System ausgetragen, d.h. die Teams treten in Hin- und Rückspiel zweimal gegeneinander an. In neun Affichen werden schweizweit die Aufsteiger in die 2. Liga inter gesucht. Der Zweitplatzierte des IFV, der SC Goldau, spielt gegen den Aargauer Meister. Diesen Meistertitel krallte sich der FC Suhr am letzten Spieltag in letzter Minute. Bis zuletzt hatten vier Teams die Chance auf den Pott. Dank einem Tor in der tiefen Nachspielzeit jubelten schliesslich die Anhänger des FC Suhr.
Für Goldau-Trainer Skumbim Sulejmani war es eine intensive Saison: “Wir hatten in dieser Spielzeit Höhen und Tiefen. Umso mehr bin ich stolz, dass das Team zum Schluss nochmals ihr grosses Potenzial abrufen konnte. Diesen Fokus wollen wir mit in die beiden Partien gegen Suhr nehmen. Wenn man betrachtet, wie viele Leistungsträger uns gefehlt haben und immer noch fehlen, dann war es eine sehr erfolgreiche Saison bisher. Nun wollen wir natürlich das Maximum.”