Goldau vergibt sicher geglaubten Sieg leichtfertig
Der SC Goldau führte bis zur 87. Minute mit einem komfortablen 2-Tore-Vorsprung. Danach überschlugen sich die Ereignisse – zum Leid des SCG.
Von Simon Krienbühl
Noch bevor die Meisterschaft begann, reiste der SC Goldau in den Aargau zum SC Schöftland zur Cup-Qualifikation in der 2. Liga interregional. Das Abendspiel bei sommerlichen Temperaturen fand auf der schönen Sportanlage Rütimatten statt. Das nahe gelegene Freibad lockte für einen Sprung ins kühle Nass. Zur Feuertaufe kam es für Torwart Markus Bürgler – für den Urner war es das erste Pflichtspiel im Goldauer-Dress. Die Aargauer ihrerseits starteten mutig in den ersten Ernstkampf der neuen Saison. Bereits nach 12 Minuten wurden sie dafür belohnt. Nach einem herrlichen Angriff über Rechts war es Stürmer Ravelli, der nach einem unglücklichen Abpraller in der Goldauer-Hintermannschaft genau richtig stand und zum 1:0 traf. Die Goldauer hatten zu Beginn ihre liebe Mühe, richtig ins Spiel zu kommen. Schöftle spielte abgeklärt und hatte mehrheitlich den Ball.
Aggressives Forechecking bei den hohen Temperaturen zu betreiben, war natürlich sehr anstrengend – in der 21. Minute aber für einmal erfolgreich. Schelbert luchste rund 30 Meter vor dem Tor dem letzten Gegenspieler den Ball ab und zog alleine auf SCS-Keeper Schenk los. Sein Abschluss war schliesslich zu unplatziert, vertan war die Ausgleichschance. Wenig später machten es die Goldauer besser. Eine schöne Seitenverlagerung von Schmid fand Koni Huser im Sechzehner. Dessen Abschluss landete bei Huber, der am schnellsten schaltete und in der 28. Minute das 1:1 erzielte.
Goldauer Effizienz
In der 2. Halbzeit gab plötzlich Goldau den Ton an. Trainer Appert hatte wohl die richtigen Worte in der Pausenansprache gefunden. Endlich gelang es den Tierpärklern, Angriffe in echte Torszenen umzumünzen. Eine solche Torszene sah man in all den Jahren so oft, doch satt sehen kann man sich einfach nicht: die Kombination von Huser auf Huser. Nach einem Konter fand Koni seinen Bruder Zeno in der Mitte, der zur umjubelten Führung einschob. Nur Minuten später jubelten die Goldauer-Fans erneut. Wiederum war der Assistgeber Koni Huser. Sein Zuspiel fand Walker, der mit einem schönen Schlenzer das 1:3 markierte. Eine halbe Stunde vor Schluss wiesen die Goldauer einen komfortablen 2-Tore-Vorsprung auf.
Dieser Vorsprung hielt bis kurz vor Spielende stand. Gefährliche Aktionen seitens der Aargauer suchte man zuvor vergeblich. Beide Trainer versuchten mit einigen Wechseln, dem Team nochmals neue Impulse zu geben. Schöftland-Trainer Leo Romero bewies dabei ein glückliches Händchen.
Schöftland drehte das Spiel
Kurz Schluss durfte Schöftland nochmals einen Eckball ausführen. Die Hereingabe köpfte der eingewechselte Efson in der 87. Minute zum Anschlusstreffer. Die Goldauer-Defensive war in dieser Aktion schlicht ungenügend. Minuten später – die Verlängerung lief bereits – tauchte Schöftle erneut vor dem Goldauer-Tor auf. Wieder war es Efson, der nun seinen Kollegen Weiss bediente und dieser schoss in der 92. Minute doch tatsächlich den Ausgleich. Folglich wähnten sich bereits alle Spieler in der Verlängerung, ausser eben Amanuel Efson. Mit einem Sonntagsschuss aus rund 25 Meter ins Lattenkreuz erzielte der “Man of the Match” den 4:3 Siegtreffer. Direkt mit dem Wiederanpfiff beendete der Schiedsrichter das Spiel. Schöftland ist im Cup eine Runde weiter, Goldau bereits out.
Die Goldauer, auf und neben dem Platz, waren nach Spielende sichtlich konsterniert. Zum Schluss fehlte leider die nötige Cleverness. Jetzt gilt es den Kopf nicht in den Sand zu stecken, denn die Meisterschaft startet am kommenden Wochenende. Der SC Goldau empfängt zum Auftakt den SC Buochs.
SC Schöftland – SC Goldau 4:3 (1:1)
Sportanlage Rütimatten, 130 Zuschauer. – Tor: 12. Ravelli 1:0, 28. Huber 1:1, 56. Z. Huser 1:2, 63. Walker 1:3, 87. Efson 2:3, 92. Weiss 3:3, 95. Efson 4:3. – SC Schöftland: Schenk, Kalt, Weiss, Brunner (46. Lis Shala), Kryeziu, Yürüsün (66. Mesic), Berisha, M. Noordijk (75. Paulin), Mijatovic, Beqiri (59. R. Noordijk), Ravelli (66. Efson). – SC Goldau: Bürgler, B. Ademi, Sommaruga, Christen, Theiler (34. Zumbühl), Schelbert (75. J. Simoni), Schmid, Walker (70. Reci), K. Huser, Huber (62. J. Ademi), Z. Huser (81. Horath). – Verwarnungen: 45. Brunner, 88. Kalt. – Bemerkungen: Goldau ohne Persson, Annen, L. Simoni, Amstad, von Rickenbach, Zeka, Beeler und Etemi.
Goldau trifft im Cup auf Schöftland
Im ersten Pflichtspiel der neuen Saison trifft der SC Goldau in der Cup-Qualifikation auf den SC Schöftland.
Von Daniel Flüeler
Noch bevor die Meisterschaft in der 2. Liga interregional beginnt, steht mit der Cup-Qualifikation das erste Pflichtspiel für den SC Goldau auf dem Programm. Der Cup Wettbewerb und der SC Goldau, dies war in der Vergangenheit keine Freundschaft. Oft schieden die Tierpärkler früh aus und mussten den Traum, sich gegen einen „Grossen“ des Schweizer Fussballs messen zu können, früh begraben. Einen nächsten Anlauf kann die Mannschaft von Trainer Beat Appert in dieser Saison nehmen. So gilt es drei Qualifikationsrunden gegen Teams aus der gesamten 2. Liga interregional zu überstehen. Nach diesen drei K.-o.-Spielen stehen die Teilnehmer für die 1. Hauptrunde des Schweizer Cups für die Saison 2024/2025 fest.
Schöftland erster Pflichtspiel-Gegner
In der ersten Qualifikationsrunde trifft der SC Goldau am kommenden Samstag auswärts auf den SC Schöftland. Die Aargauer belegten in der letzten Saison den elften Tabellenrang. Auf diese Saison hin gab es in Schöftland einen grösseren Kaderumbruch. Zudem steht mit Leonel Romero ein neuer Trainer an der Seitenlinie.