Fussball für alle Menschen möglich machen

Das Gemeinschaftsprojekt von SC Goldau, FC Brunnen und SC Schwyz bringt viel Emotionen hervor. Unter dem Slogan «Fussball für alle» arbeiten die drei Fussballclubs aus Goldau, Brunnen und Schwyz in einem Gemeinschaftsprojekt zur sportlichen und sozialen Inklusion zusammen.

Von Thomas Bucheli, Bote der Urschweiz

Die Teilnehmer nehmen sichtlich mit viel Motivation an den Trainings teil. Bild: Thomas Bucheli

Die insgesamt sechs Trainings mit dem runden Leder fanden und finden seit dem 1. April hauptsächlich auf dem Schoeller-Meyer-Fussballplatz in Brunnen, aber auch im Tschaibrunnen im Hauptort und zum Abschluss am 17. Juni auf dem Tierpark-Spielfeld in Goldau statt. «Wir wollen eine barrierefreie Gesellschaft, in welcher Menschen mit und ohne Behinderung einander täglich begegnen, weil Hindernisse und Barrikaden so weit abgebaut sind, um Angebote für alle nutzbar zu machen», hält der Hauptinitiant Mauro Kuny (39) aus Goldau fest. Zusammen mit dem FC Brunnen und der Heilpädagogischen Schule Sonnenberg in Baar baut der Goldauer bereits seit 2016 dieses Team für alle Menschen auf.

Inklusion unterstützen
Das Projekt möchte durch die jahrelange lokale Verankerung der Vereine in ihrem Dorf die Begegnungen aller Menschen fördern und die Inklusion von Menschen mit einer Behinderung nachhaltig unterstützen.

Hauptinitiant Mauro Kuny aus Goldau. Bild: Thomas Bucheli

«Wir sind auf dem Weg, dies zu erreichen», so Kuny, welcher nebenbei die dritte Mannschaft des SC Goldau in der 4. Liga coacht und welchem für das Projekt mit Sinan Celebi, Lars Suter, Thomas Jütz, Ivo Schmidig, Fabio Contratto und Manuel Lepore sechs weitere geschulte Trainer zur Verfügung stehen. Auch die «Football Is More»-Stiftung (FIM) stellte sich für die Planung helfend zur Verfügung. Im Schnitt besuchen rund 16 Personen mit verschiedenen Beeinträchtigungen die Trainingseinheiten.

Motivation ist bei allen sehr gross
Trainiert wird mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmer einfach Fussball. «Da gibt es keinen Unterschied, wir alle trainieren und lieben Fussball, ob mit oder ohne Beeinträchtigung.» Und dies ist auf dem Platz rasch zu sehen, denn die Motivation ist bei allen sehr gross.Nicht nur das Spiel betreffend, das Dabeisein zählt bei allen, und die Toleranz untereinander ist spür- und sichtbar. Manchmal treibt es den Zuschauerinnen und Zuschauer beinahe die Tränen in die Augen, wenn zu sehen ist, wie die Mitmachenden ihre Emotionen hochgehenlassen. Mit dabei sind Menschen aus der BSZ des Kantons Schwyz, aus Einsiedeln, Schübelbach, dem HZI Ibach und aus weiteren Orten aus der Zentralschweiz. «Es ist schön, zu wissen, dass die drei Schwyzer Fussballvereine dieses Projekt aktiv unterstützen», freut sich Mauro Kuny.

Grosser Erfolg in Deutschland
Der FC Bruschgol, eine Zusammenarbeit zwischen dem FC Brunnen, SC Schwyz und SC Goldau, nahm am internationalen Special Adventure Camp (SAC) in Bonn teil. Zusammen mit Mannschaften von Benfica Lissabon, Chelsea, Bayer Leverkusen, VfB Stuttgart, 1. FC Köln, FC Bonn, FC Altach, Paris Saint- Germain und dem FC Lugano verbrachten die acht Innerschwyzer Fussballer zusammen mit 200 Schulkindern herrliche Tage in Deutschland. Den Höhepunkt stellte das Teamturnier auf dem Münsterplatz dar, an welchem der FC Bruschgol mit Betreuer Mauro Kuny das Final erreichte und knapp hinter Lugano den vierten Platz aus machte. Der ebenfalls anwesende Präsident von «Football is more», Alois Kessler aus Brunnen, freute sich über die gute Leistung «seines FC Bruschgol» und dankte Kuny für seine grosse Arbeit. (busch)

FC Bruschgol: Kurzform für Brunnen, Schwyz und Goldau. Bild: Mauro Kuny

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